Idar-Oberstein 1920

Der erste Weltkrieg ist vorbei, die junge Republik gegründet. Alles steht auf Neubeginn. Auch im von Frankreich besetzten Hunsrück, wo Idar und Oberstein noch immer zwei der größten Edelsteinzentren Europas sind. Eine gute Zeit für junge Gründer mit neuen Ideen. So wie Alfred und Max Fritsch, die wie wenige junge Männer ihrer Generation den Einsatz an der Front unversehrt überlebt haben. Voller Energie kehren sie nach Hause zurück und haben eine Vision: sich etwas aufzubauen, das bleibt.

Generation 2: Paul und Willi Fritsch – Neustart nach dem Krieg

1949 – Idar-Oberstein ist seit vier Jahren durch amerikanische Truppen befreit und auch für FRITSCH brechen neue Zeiten an. Alfreds Söhne Paul und Willi haben den Krieg überlebt, aber er selbst hat keine Kraft mehr. Es ist Zeit für einen Generationenwechsel, der sich Mitte der 50er-Jahre endgültig vollzieht. Die beiden jungen Chefs haben Wachstum im Blick und die kaufmännischen Gene der Familie geerbt. Und das deutsche Wirtschaftswunder bereitet ihrem Enthusiasmus den Boden. Sie setzen voll auf die moderne Automatisierung der Handarbeit und bringen mit der Mörsermühle das erste FRITSCH-Gerät auf den Markt.

60er-Jahre: Die Firma wächst

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen entwickeln Paul und Willi Fritsch immer neue Laborgeräte und weiten das Produktprogramm der PULVERISETTEN, ANALYSETTEN und LABORETTEN strategisch aus. 1962 kommt die erste vollautomatisierte Planetenkugelmühle von FRITSCH auf den Markt und definiert den nächsten Schritt in der Probenaufbereitung. Gleichzeitig fährt ein umgebauter VW Bulli als erster FRITSCH Labor-Bus durch halb Europa, vollgepackt mit Technik „made in Idar-Oberstein“. Ein marketingtechnischer Geniestreich von Willi Fritsch, der als Marketingexperte seiner Zeit weit voraus ist.

70er-Jahre: FRITSCH goes international – und produziert selbst

Die Firma wächst und schreibt großartige Zahlen. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Paul und Willi Fritsch müssen reagieren und stellen 1973 vom reinen Vertrieb auf die eigene Produktion am heutigen Standort um. Besser, sauberer, fehlerfreier und günstiger als bisher. Dazu holen sie Experten an Bord, die sich damit auskennen, und bauen die Zahl der Mitarbeiter weiter aus. 1975 stehen FRITSCH-Laborgeräte zum ersten Mal auf einer Messe in Peking – und bald danach auf nahezu jeder wichtigen Fachmesse der Welt. Russland, Südamerika, Asien: Märkte und Absatz wachsen rasant.

Generation 3: Robert Fritsch – Weichenstellung mit Weitblick

Mit Beginn der 80er-Jahre übernehmen die Cousins Robert und Achim Fritsch die Leitung der Firma, bevor Achim ausscheidet und Robert das Unternehmen alleine weiterführt. Er stellt die Zeichen auf Modernisierung und schafft FRITSCH, wie es heute ist: mit der Umstellung auf EDV, einem gemeinsamen Standort von Büro, Labor und Produktion und der strategischen Erschließung der Länder Osteuropas für den Export. Unter seiner Führung bringt FRITSCH das erste vollautomatische Gerät zur Partikelgrößenbestimmung auf den Markt, erweitert die Produktpalette. Und baut die Produktionsanlagen für das 21. Jahrhundert.

Generation 4: Max und Sebastian Fritsch – die Geschichte geht weiter

Zum 100-jährigen Jubiläum übernehmen sie den Staffelstab und sind bereit, FRITSCH ins nächste Jahrhundert zu führen. Genau so, wie es ihnen Vater, Großvater, Großonkel, Urgroßvater und Urgroßonkel vorgemacht haben. Und mit ganz eigenen Ideen und Visionen. Danke Alfred und Max, danke Paul und Willi, danke Achim und
DANKE – Robert Fritsch!

FRITSCH – Der Film

Schauen Sie sich hier 100 Jahre FRITSCH in bewegten Bildern an, die unterhalten, amüsieren und bewegen.
Es lohnt sich!